Freitag, 22. März 2013

Die wahre Alchemie - über Geist und Gold

Die wahre Alchemie
Was ist Alchemie wirklich? Alchemie ist die Kunst, Schwingungen von einem niedrigeren in einen höheren Zustand zu versetzen. Es ist die Kunst, die neutrale Energie, die hinter allem Förmlichen steht, zu erkennen, zu befreien und nutzbar zu machen. Es hat eher wenig zu tun mit dem Versuch, in einem schummrigen Labor durch chemische Reaktionen reich zu werden. Alchemie ist eine Fähigkeit unseres Bewusstseins. Und auch wenn diese Fähigkeit etwas natürliches ist, ist sie offensichtlich im Lauf der Jahrtausende abhanden gekommen. Adamus sprach über das Thema Alchemie in diesem podcast, der kostenlos verfügbar ist. Und er meint, es wäre Zeit, dass die Fähigkeit der Alchemie langsam wieder entdeckt wird.

Wie bei jedem Thema das schlecht verstanden wird, setzen sich mit der Zeit Klischees in den Köpfen fest, und die wahre Bedeutung der Sache geht verloren. Laut Adamus ist die Bedeutung der Alchemie im Grunde einfach: es geht um die Verwandlung, Änderung, Neuordnung oder Re-Manifestation von Energie. Eigentlich ist es eine natürliche Eigenschaft unseres Bewusstseins: wir stehen ständig in Verbindung mit den Energien um uns, und erteilen ihr - meist unbewusst - "Befehle". Das tun wir aber, ohne es zu bemerken oder es gezielt zu tun. Es spielt sich unter der Wahrnehmungsgrenze unseres logischen Verstandes ab. Trotzdem sind wir umgeben von Energie die sich in einem "neutralen" Zustand befindet und quasi darauf wartet von uns genutzt zu werden. Ein Instrument dazu ist vermeintlich simpel: das treffen klarer Entscheidungen. Leichter gesagt als getan, denn überraschend viele Menschen habe größte Probleme damit, mit Überzeugung Entscheidungen in ihrem Leben zu treffen (ich kenne das bestens von mir selbst).

Wir sind umgeben von einem unendlichen Energiepotential

Die wahre Alchemie
Quelle: crimson circle
Aber was soll das eigentlich für eine "neutrale Energie" sein?  Die Wissenschaft hilft hier ja momentan noch nicht weiter. Sie kann die geformte Energie feststellen die wir überall um uns sehen und die wir Materie nennen. Der Sessel, der Baum, das Auto, alles können wir leicht untersuchen. Materie bedeutet, dass diese "neutrale" Energie eine bestimmte, konkrete und verdichtete Form angenommen hat. Sie ist dabei in einem temporären Zustand, auch wenn das in unserer Wahrnehmung eine unvorstellbar lange Zeit von Milliarden Jahren sein mag. Man könnte sagen, ein Gegenstand ist Energie, die vorübergehend eine bestimmte "Rolle" spielt. Egal welchen Gegenstand wir als Beispiel nehmen, würde man seine Bestandteile weiter und weiter herunterbrechen und die Energie darin befreien, so gelangen wir irgendwann zu dieser Urform neutralen Seins, aus dem wiederum alles Erdenkliche entstehen kann. Alles!

Und diese "neutrale Ur-Energie" ist so neutral, dass sie für unsere wissenschaftlichen Geräte, die ebenso in ihrer "Rolle" stecken, nicht oder nur schwer feststellbar ist. Für unsere tieferen Bewusstseinsschichten aber ist das Zusammenspiel mit den subtilen Energien um uns selbstverständlich, auch wenn wir selbst davon nichts mitbekommen. Dabei sind es z.B. unsere tiefsten Glaubensmuster, Sehnsüchte und Ängste die in die Schöpfung hinausstrahlen und auch immer "beantwortet" werden und bestimmte Dinge in unser Leben ziehen. Ständig legen wir so "hinter der Fassade" im Kosmos die Hebel um und gestalten unsere Realität. Diese Vorgänge bewusst zu gestalten ist eines der grossen Themen von spirituellen Lehren.

Um uns herum existiert praktisch unendliches, wartendes Energiepotential, natürlich auch weit über unsere physische Ebene hinaus, und trotzdem fällt es uns schwer, dieses wahrzunehmen und in unser Leben zu bringen. Alchemie ist die Fähigkeit, die Ur-Energie hinter der augenscheinlichen, materiellen Fassade der Dinge bewusst zu erkennen, zu durchschaun und dadurch nutzbar zumachen - oder auch, sie in jede beliebige andere Form zu verwandeln. Es ist der Prozess, in dem höher schwingende Energien in unsere langsam-schwingende materielle Welt gebracht wird. Es bedeutet, die eigene Schöpferkraft zu erkennen, zu erleben und anzuwenden. Wir haben größtenteils vergessen wie das geht, und müssen es langsam wieder lernen.

Der Ursprung der Alchemie

Die Anfänge der Alchemie liegen lange vor der Zeit dessen was wir die ersten Hochkulturen nennen, viele tausende Jahre vor unserer Zeitrechnung. Viele kennen diese Zeit als das atlantische Zeitalter, das nach großen Kataklysmen wenig greifbare Spuren hinterlassen hat. Das Wort das man der Alchemie damals gab, so erklärt Adamus, war "Schamia", ein Wort, das nur eine plumpe Annäherung an eine bestimmte Schwingung oder einen bestimmten Ton ist. Und Schamia war in vergangenen Zeiten auch der Name für Ägypten. Das Land also, in das sich die Nachfahren bzw. Überlebenden der atlantischen Ära flüchteten, um dort - wenn möglich - den alten atlantischen Geist wieder aufleben zu lassen.

Diesen Menschen war damals klar, dass die Bewusstseinshöhe der Menschheit schon seit langem im Sinken begriffen war - beginnend schon vor dem Untergang von Atlantis. Die Schwingung der Welt verdichtete sich, der Geist der Menschen verdichtete und verengte sich, Wissen und spirituelle Einsichten gingen verloren, die Kultur verfiel, Fähigkeiten des Bewusstseins und damit einhergehende Technologien gerieten in Vergessenheit. Ihre Schöpferkraft, die den Menschen zuvor noch bewusst war, schwand. Das Schwingungsniveau auf dem alles um und in uns vibrierte verlangsamte sich. Die ersten Hochkulturen, die in der heute vorherrschenden Meinung als große Errungenschaft gelten, stehen in Wahrheit - wenn man die Zivilisation Atlantis berücksichtigt - am Ende eines langen Prozesses des kulturellen Niederganges.

Ägypten der Ursprung der Alchemie
Ägypten beheimatete Nachfahren
der atlantischen Zivilisation
In der neuen Welt Ägyptens herrschte das Verlangen, den alten Geist der atlantischen Ära wieder aufleben zu lassen. Man wollte in dieser Zeit, vor etwa 8.000 Jahren, die atlantische Kunst der Alchemie zurückzubringen und sie nutzen, um den fortschreitenden Niedergang umzukehren. Man verschrieb sich der Aufgabe, die dicht gewordene menschliche Energie wieder in eine höhere Qualität zu versetzen. Hier in dem Land, das so von diesen alchemistischen Bestrebungen geprägt war, dass man es danach benannte.

Die Menschen wollten die niedrige menschliche Energie in eine höhere Schwingung versetzen - oder, und das ist eine weitere Möglichkeit: sie wollten Portale erschaffen, durch welche höhere Energie auf die Erde gelangen könnte. Die großen Pyramiden waren diese Portale. In ihnen wurde mit Bewusstseinsenergie gearbeitet, auf eine Art und Weise die uns heute nicht mehr verständlich ist. Es sind "Tempel" oder "Gefäße" der Bewusstseins-Transformation. Menschen betraten die Pyramiden, um ihr Bewusstsein in Initiationen und Ritualen zu transformieren. Und laut Adamus gelang das sogar gut! Mit einem Nachteil: das Bewusstsein glich sich früher oder später wieder einem niedrigeren Niveau an, sobald man aus der Pyramide trat und hinausging in seinen Alltag... Den Niedergang des Erbes des sogenannten atlantischen Zeitalters konnten die Menschen nicht verhindern.

Die Bedeutung und Rolle des Goldes

Bei der Alchemie ging es nie darum, niedere Metalle in Gold umzuwandeln. Die "wahren" Alchemisten wussten aber von der harmonisierenden Wirkung von Gold. Gold hat die Eigenschaft, aufgewühlte, unharmonische Energien auszugleichen, deshalb wurde es zu einem nützlichen Bestandteil im "Alchemierungsvorgang". Es ist aber nicht das Gold, das die eigentliche Transformation bewirkt. Schon im shoud vom Oktober 2010 erwähnte Adamus die Rolle des Goldes in der Alchemie:
Gold ist wunderbar, denn es ist die beste euch verfügbare Substanz, um Energien auszubalancieren. Alchemisten versuchten nicht, Dinge in Gold zu verwandeln. Sie benutzten Gold, um Energieflüsse zu harmonisieren. Immer wenn man "alchemisiert", Energien umwandelt bzw. die Energien in einem Gegenstand freisetzt, kommt es zu gewaltigen Energiebewegungen. Es kann überwältigend sein. Alchemisten arbeiteten mit Gold, weil es die Eigenschaft hat, diese Prozesse zu beruhigen und auszugleichen.
Er wies auch an anderer Stelle auf den positiven Effekt hin den es habe, wenn man auch nur ein kleines Stückchen Gold mit sich trägt.

Alchemie, Hexenwerk und Täuschung

Auch in späteren Epochen ging das Wissen über die Alchemie nie völlig verloren, bekam aber mehr und mehr den Anstrich von "verbotenem Hexenwerk". In Zeiten der steigenden Macht der Kirche wurde es nötig, bestimmte Vorgänge zu verstecken und hinter einer Fassade zu verbergen. Ein tiefergehendes Verständnis war ohnehin in der Breiten Masse der Menschen nicht vorhanden, und die plumpe Erklärung, man würde mit Steinen oder Metallen arbeiten, um sie in Gold zu verwandeln, genügte den meisten als faszinierende und doch irreleitende Erklärung. Und natürlich eiferten danach viele genau dieser Idee nach. Das wahre Bestreben der Alchemie war  aber nie, Metalle zu transformieren. Das wahre Bestreben war es, sich selbst zu transformieren.

Viel Verwirrung und Ablenkung ist bei dem Thema heute im Spiel. Das Gold wurde zu einer falschen Fährte, denn es begeistert und fasziniert die Menschen, gerade die mit oberflächlichen Absichten, und hält sie doch gleichzeitig davon ab, die tieferen Zusammenhänge zu erfassen. Das wird auch aus folgender Stelle im Material von Cassiopaea, vom Juni 1997, deutlich:
 ... Und wie steht es mit den Legenden über die Alchemisten? Ist das Schlüsselwort dabei nicht  "Transformation"? Und wurde durch die starke Konzentration auf die Substanz an sich nicht eine effektive Nebelwand aufgebaut? Ist das nicht sehr typisch für die irregeleitete Fokussierung auf  Substanz anstatt wahrer Bedeutung, die man so oft in eurer physischen Welt vorfindet? ...
Was gäbe es für eine geschicktere Täuschung, als die Bedeutung der Alchemie dadurch zu verschleiern, dass man den Fokus auf eine bestimmte Substanz lenkt, und dann die Menschen verrückt macht nach dieser Substanz?
An die Stelle von Bewusstseinserweiterung trat symblisch die Veredelung von Metall. Und es ist faszinierend zu sehen, dass die Fantasie, Gold produzieren zu können, nach wie vor in unseren Köpfen ist. Vor einiger Zeit sorgte die Meldung für Aufsehen, dass bestimmte Bakterien in der Lage wären, Gold zu produzieren und auszuscheiden. Bei genauerem Hinsehen leider eine unsinnige, irreführende Meldung, denn den Bakterien muss man dazu das Gold vorher in gelöster Form zur Verfügung stellen. Die Motivation hinter solchen Meldungen und ihren Symbolgehalt interpretierte Alexander Wagandt folgendermaßen, und charakterisiert dabei den Stellenwert von uns als bewusste Lebewesen in der heutigen Gesellschaft:
Die große Symbolik ist: Gold steht für Bewusstsein. Wir haben schon über Alchemie gesprochen. Es geht um das Retten der im Metall gefangenen wahren Qualität, dem "göttlichen Funken" der allem inne wohnt. ... Gold steht für Bewusstsein: der Goldpreis der manipuliert wird.... Gold das aufgekauft wird an vielen Stellen.... und jetzt... ausgeschissen wird. Hier geht es um den Hinweis, dass Bewusstsein nichts ist was von Wert ist, es ist nichts als besserer Kot von Bakterien. Und ein Hinweis auf einer anderen Ebene, auf äußerer Ebene: "vielleicht ist Gold jetzt nichts mehr Wert?" Wenn wir es künstlich machen können, verliert es seinen Seltenheitswert, der ja für viele das Wesentliche daran ist. Das hat eine wichtige Qualität, die nicht zu übersehen ist: es ist ein Angriff, wenn du so möchtest, auf das was von Wert ist. Das was von Wert ist, wird immer angegriffen.
Das Gold wird manipuliert und gekauft, wie es auch mit Menschen gemacht wird in der "Sklaverei auf Stundenlohnbasis". Das was Wert hat muss kontrolliert und manipuliert werden. Und der Goldmarkt ist höchst manipuliert.

Und Alchemie in der Praxis?

Bleibt die Frage, wie Alchemie in der Praxis ausschauen kann. Adamus schlägt im podcast eine einfache Übung vor und sagt welche Dinge man besonders beachten muss. Ich stelle das hier nur als kurzen Abriss vor. Eines sollte nach dem Artikel aber klar sein: man braucht kein Chemielabor. Tatsächlich hat die Übung viel Ähnlichkeit mit Meditationen bei denen man Gegenstände zur Hilfe nimmt, auch wenn es nur ein simpler Stein ist. Wie ja bekannt ist, kann man nicht nur in der Stille ganz bei sich selbst dahinmeditieren, sondern man kann einen Gegenstand nehmen und seine ganze Aufmerksamkeit darauf richten. Das erleichtert, die ganze Welt um sich herum zu vergessen und man wird irgendwann innerlich ruhig. Dann versucht man, den Gegenstand auf einer tieferen Ebene wahrzunehmen als der Oberflächlichen, und somit gleichzeit auch sich selbst. Der Gegenstand ist also ein "Umweg" und ein Hilfsmittel.

Wir wissen, dass der Stein seine "Rolle" als Stein spielt. Und es soll jetzt gar nicht darum gehen, den Stein zu verändern oder per Gedankenkraft in Gold zu verwandeln. Im Gegenteil, wir sollen ihn nehmen wie er ist, aber gleichzeitig die Essenz dahinter fühlen und erkennen, dass es nur Energie ist, die auch alles andere sein kann.
Es geht eigentlich darum, euer Konzept, was sein könnte, auszudehnen, dann beginnt die Energie plötzlich, diesen Stein aus seinem gegenwärtigen festen physischen Zustand zu entlassen.
Wenn  ihr  wirklich  den  Punkt  erreicht,  wo  ihr die ganzen Potentiale davon fühlt, was der Stein wirklich  ist oder wirklich sein könnte oder wirklich war, wenn ihr an diesen Punkt kommt, an dem ihr seine rohe Ursprungsenergie fühlt, dann tut nichts.
Das ist vielleicht die Kunst - nichts "tun", also keinen mentalen Druck auszuüben, nichts zu wollen, sondern wahrzunehmen. Und zu erleben, dass dieses "Nichts" alles sein kann. Es soll dann zu spontanen Erlebnissen kommen können, die man als "Erleuchtungsmoment" bezeichnen kann.
Und  wenn  ihr  diesen  Punkt  erreicht,  wird  euer  Körper entweder zucken oder zittern,  oder ihr werdet plötzlich einen Lichtblitz sehen oder ihr wollt auf einmal einen sehr tiefen schnellen Atemzug nehmen, und ihr versteht, dass ihr euch selbst jetzt gerade in ein Bewusstsein transzendiert habt, in dem ihr verstehen könnt, dass es All-Sein ist.

... Ihr fangt an, die gegenseitige Verbindung von Energie zwischen allem zu verstehen. Und ihr beginnt, euch selbst als ein souveränes bewusstes Wesen zu erfassen.
Graf Saint Germain Alchemie
Graf Saint Germain
Man wird nach der Übung wahrscheinlich eher nicht vor einem Klumpen Gold sitzen (und wer nur mit dieser Absicht an die Sache herangeht, wird nicht viel erreichen). Oder etwa doch?

Tatsächlich ist sogar so eine Transformation möglich. Wenn man mit seinem Bewusstsein weit genug in die Ur-Energie vordringt, dann ist es prinzipiell auch möglich sie zu beeinflussen. Denn wie es immer heißt: Energie ist nur dazu da, uns zu dienen. Sie ist da, um von uns genutzt und verändert zu werden. Was wir mit unserem Bewusstsein erfassen können, können wir auch gestalten. Gerade Adamus selbst sorgte in seiner Inkarnation als Saint Germain (Wikipedia) mit seinen "übernatürlichen" Fähigkeiten für einiges Aufsehen, und die Legenden um ihn sind bis heute überliefert.

Spätestens wenn wir in unserem Verständnis über die Schöpfung so fortgeschritten sind, dass uns Gold gar nicht mehr von Wert ist, dann sind wir wahrscheinlich so weit, es beliebig zu kreieren. Die Schöpfung hat halt Humor. Dazu als Abschluss diese Verse aus der Bhagavad Gita:
… wer gleich in Leid und Freude ist, in sich stehend, für wen ein Erdklumpen, ein Stein und Gold dasselbe sind, wer gleich ist zu Lieben und Unlieben, in sich konstant, gleich gegenüber Tadel und Lob ihn selbst betreffend, ­­­(14:24) ­­­­… wer in Ehre und Verachtung gleich bleibt, wer gleich ist zur freundlichen wie zur feindlichen Seite, wer alle Unternehmungen losgelassen hat, dieser wird ein über die Gunas Hinausgegangener genannt [hat Einheit erreicht]. ­­­(14:25)
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