Freitag, 5. April 2013

Schöpfungslehre I - warum kreierte Gott die Schöpfung?

Schöpfungshierarchie
Die Ebenen der Schöpfung, hier in einem
Gemälde von Francesco Botticini, 15. Jhd.
Unsere Welt, das physische Universum, ist nur eine von vielen Welten in der Schöpfung (und im übrigen eine sehr dichte, herausfordernde und anspruchsvolle Welt). Und wir wissen auch aus übermittelten Schöpfungsmodellen, dass wir uns die Schöpfung aus mehreren Ebenen bestehend vorstellen können. Die Schöpfung, das "Alles was ist", bildet zwar immer ein untrennbares Ganzes, aber innerhalb des Ganzen kann man "Schichten" unterscheiden. Dieses Wissen ist uralt, aber erst die neuesten channelings bringen neues Licht in die wahre Funktionsweise der Welt. Und es stellt sich zuerst die simple Frage: warum brachte Gott überhaupt die Seelen hervor?

Eine kurze Schöpfungslehre - Warum entstanden überhaupt die Bewusstseinseinheiten die wir Seelen nennen?

Gott ist Alles und NichtsWir fangen mit einer Rätselfrage an: was ist auf dem Bild rechts zu sehen? Na?
Ich denke nicht dass es erraten wird, also löse ich auf: es ist ein Holzklotz! Zugegeben, schlecht zu erkennen. Vor allem weil der Holzklotz das gesamte Bild ausfüllt, kann man wenig ausmachen. Das hört sich vielleicht an wie eine schlechte Scherzfrage, ist aber ein Teil der Analogie die wir verwenden. Sagen wir, es ist der noch unbenutzte Holzklotz eines begabten Bildhauers. Der Bildhauer kann sich jetzt überlegen, was er aus dem Holzklotz macht, und die Ideen sind praktisch unbegrenzt: vielleicht macht er schöne Tierfiguren daraus, oder Figuren von Personen, oder Gebäude, oder was auch immer. Die Möglichkeiten sind wirklich unendlich!
 

Gott ist Alles und NichtsDer Bildhauer legt also los, und das Ergebnis kann z.B. so aussehen wie man es links sieht (abgesehen von den vielen Holzschnitzeln die jetzt wahrscheinlich am Boden liegen). Wir haben jetzt keine Probleme, etwas Konkretes, nämlich die fertigen Figuren, zu erkennen. Beim Holzklotz, der symbolisch für "die Ganzheit" steht, war das noch nicht der Fall. Das bringt uns zu einer interessanten Erkenntnis: einerseits ist in gewissem Sinne der Holzklotz viel viel mehr als die konkreten Figuren, denn man kann sagen, er enthält immer noch unendlich viele potentielle Figuren, die man aus ihm schnitzen KÖNNTE. Der Holzklotz kann ALLES sein. Aber gerade weil noch alle Potentiale in ihm enthalten sind, verschwindet er praktisch vor unseren Augen in der "Undefiniertheit"! Eine konkrete Holzfigur hingegen, z.B. die Katze, ist für uns sofort erkennbar, sie hat aber logischerweise auch jede Möglichkeit verloren, etwas anderes zu sein als eine Katze. Klar, während der Arbeit kann ich die geplante Katze vielleicht noch in einen Hund ändern, aber ab einem gewissen Punkt, wenn die Arbeit zu weit fortgeschritten ist, geht auch das nicht mehr.

Was sagt uns das jetzt? Mit Gott ist es sehr ähnlich wie mit dem Holzklotz! Ich verwende aber weitgehend (so wie es auf jenseits-de.com getan wird) nicht das von der Religion besetzte Wort "Gott", sondern den neutraleren und treffenderen Begriff "Alles Was Ist" (AWI). Denn genau das ist es was Gott ist: es ist Alles Was Ist, die Gesamtheit jeglicher Existenz die existiert, oder jemals existieren könnte. Es ist die Urquelle unendlichen Potentials. Es ist unendliches Bewusstsein, innerhalb dessen alles entstehen kann. Man kann sagen, das AWI ist ein bisschen wie der Holzklotz, weil es jede mögliche Existenzform beinhaltet, und gerade deshalb ist es in seiner Gesamtheit undefinierbar.

Eine Sache sieht man hier sehr schön: man sieht wie nahe beieinander eigentlich Alles und Nichts sind. Tatsächlich sind beides Synonyme! Denn offensichtlich ist es so:  
Je mehr sich etwas der "Gesamtheit" nähert, desto mehr verschwindet es auch in der Undefiniertheit, also im Nichts! Und anders herum: je mehr ich vom Ganzen wegnehme, desto konkreter wird das was entsteht, und um so mehr andere wahrscheinliche Potentiale gehen verloren.

Das Paradoxon von "Alles und Nichts"

Wir haben hier also eine Analogie für den berühmten Dualismus von Allem und Nichts. Dass das Alles gleichzeitig auch das Nichts ist, ist mehr als nur unsinnige Philosophiererei. Es ist - so wird es erklärt - einer der entscheidenden Beweggründe, warum das "Alles was ist" die Seelen aus sich hervorgebracht hat. Das Alles Was Ist wollte sich selbst erleben. Es ist aber unmöglich, zu erfahren was man ist, wenn es nichts gibt, was man NICHT ist. Erst wenn es ein ICH und ein DU gibt, also auch das was ich nicht bin, kann ich mich selbst definieren. Man muss die "Ganzheit" unterteilen, bzw. etwas wegnehmen, um Definierbares zu schaffen. So wie man vom Holzklotz Späne wegschnitzt, bis bestimmte konkrete Formen übrigbleiben. Denn erst dann kann ich sagen: "Ich bin nicht du. Ich bin nicht der Hase, ich bin nicht die Katze. Ich bin nicht die Gans, und nicht die kleine Giraffe. Ich habe andere Eigenschaften als du, andere Wünsche als du, andere Meinungen als du, andere Interessen als du" etc.... Erst so werden Dinge - und wir selbst als Menschen - definierbar.

Wir können also Dinge nur beurteilen, indem wir sie mit anderen Dingen vergleichen. Feststellungen und Beurteilungen wie groß, klein, gut, böse, hell, dunkel, links, rechts, heiß, kalt... sind immer relativ. Stell dir vor du wärst alles.... du wärst Nichts! Denn nichts wäre erkennbar, und du könntest dich nicht definieren und dich nicht erkennen. Als Menschen können wir uns beschreiben und beurteilen, weil wir eine riesige Welt um uns haben, anhand derer wir uns einordnen und charakterisieren können. Aber "Gott", das AWI, ist unendlich und undefinierbar, denn es gibt keinerlei Gegenpol.

Am Anfang, so erfahren wir in den Übermittlungen Saras auf jenseits-de.com, existierte das AWI ausschließlich in diesem Zustand der undefinierbaren Ganzheit. Und es war dem AWI so nicht möglich, sich selbst zu erleben und zu erfahren. Und an diesem Zustand wollte das AWI etwas ändern! Das war die Initialzündung für die Entstehung der Schöpfung, wie wir sie kennen.

Von der Ganzheit zur Getrenntheit - die Schöpfung entsteht!

Das "Alles Was Ist" wusste die Lösung: es würde einfach in sich die Illusion von Getrenntheit erschaffen. Es würde also sich selbst unterteilen in mehrere Bewusstseinseinheiten (Seelen), um sich so, quasi von Innen heraus, selbst erleben zu können. Jede Seele ist also wie eine Perspektive, ein Blickwinkel, wie ein Scheinwerfer der "das Ganze" von einem bestimmten Standpunkt her beleuchtet und erlebt. Jede Seele ist ein bestimmter Teil vom Ganzen, hat ein eigenes Ego, ein eigenes Ich-Verständnis, und erlebt sich als eigene "Persönlichkeit". Jede einzelne Seele hat natürlich nicht mehr das ultimative Bewusstsein des AWI, sondern ein entsprechend viel kleineres. Trotzdem ist jede Seele, also jeder von uns, eine kleine Abspaltung von Gott. Wir sind wie kleine "Kopien" von Gott, wir alle sind "Mini-Götter".

Das war der Plan des AWI, und so geschah es auch. Das AWI realisierte das anhand von 4 "Eruptionen", oder Ausbruchswellen, in denen die Seelen hervorgebracht wurden. Man könnte sagen, dass auf diese Weise die Schöpfung mit Seelen bevölkert wurde - und zwar mit Seelen aller möglichen Bewusstseinsstufen, die alle in ihren eigenen Welten leben. Angefangen von sehr mächtigen, multidimensionalen Seelen mit gewaltigem Bewusstsein, bis hinunter zu winzigen Lebewesen wie auch wir sie kennen.

Und wie das genau ablief, darum geht es im nächsten Teil: die 4 Ausbruchswellen und das Hierarchiemodell der Schöpfung!
Schöpfungslehre II - Das Hierarchiemodell der Schöpfung