Jede Trennung ist Illusion!
Aus dem bisher gesagten können wir also festhalten: nur wenn die Gesamtheit unterteil wird, wird überhaupt "etwas" erkennbar. Dieses Prinzip der Trennung ist bedeutend, deshalb taucht es auch in der biblischen Genesis entsprechend oft auf. Da begegnen uns sofort verschiedene Gegensätze: der Himmel wird von der Erde getrennt, das Licht von der Finsternis, der Abend vom Morgen, und das Wasser vom Land. Was hier symbolisch beschrieben wird, ist die Erschaffung von Trennungen, und das ist auch der Moment, in dem das AWI mit Hilfe dieser Trennungen aus dem Nichts heraustrat, und "Etwas" wurde. Aber trotzdem sind diese Trennungen und Unterteilungen Illusion! Denn letztendlich besteht alles aus dem selben Stoff: Bewusstsein. Und wenn man diese Übermittlungen ernst nimmt, dann sind wir eigentlich noch immer Gott oder die Göttin, die sich aus allen möglichen Perspektiven beleuchtet. Die Aussage "wir sind alle eins" ist also mehr als nur eine leere Floskel!-------------------
die vorherigen Teile der Serie:
Schöpfungslehre I - warum kreierte Gott die Schöpfung?
Schöpfungslehre II - Das Hierarchiemodell der Schöpfung
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Und noch eine Puppenanalogie! Jetzt mit russischen Puppen!
Dass in Wahrheit nichts getrennt ist (auch nicht die in den vorigen Teilen besprochenen Schöpfungsebenen) lässt sich schön anhand von sechs russischen Puppen veranschaulichen.AWI 1.Kopie 2.Kopie 3.Kopie 4.Kopie 5.K |
Für einen rein materialistisch ausgerichteten Menschen ist dieses kleinste Figürchen alles was existiert, weil unsere wissenschaftlichen Methoden momentan nicht mehr als das feststellen können. Ein Christ oder anderer Monotheist wiederum weiss zwar von der Existenz der anderen Ebenen, er versteht sie aber genau so wie auf dem Bild dargestellt: nämlich getrennt voneinander, ohne erkennbaren tieferen Bezug zueinander. Für den Monotheisten von heute ist Gott "irgendwo da draussen". Es ist irgendeine Art von fremdem Wesen das getrennt von uns ist, und sich aus unbekannten Gründen nicht blicken lässt.
Der Trick ist jetzt aber, zu erkennen, dass die Wahrheit viel treffender dargestellt wird, wenn wir uns die Puppen zusammengesteckt vorstellen - so wie das bei dieser Art von Puppen ja vorgesehen ist. Dann erkennen wir, dass die größte Puppe alle kleineren umfasst und beinhaltet! Die kleineren Puppen sind eigentlich nur integraler Teil des Gesamt-Systems, und somit genauso Teil von Gott! Dass wir uns als Menschen als alleine und getrennt von den anderen Ebenen sehen, ist nur eine Folge unserer eingeschränkten Wahrnehmung, die wir vorübergehend als Menschen eingenommen haben.
Verdrehte Weldbilder....
Es ist interessant zu sehen, dass die sogenannte "spirituelle" und die "wissenschaftliche" Sichtweise genau gegengesetzt sind. In der Wissenschaft geht man davon aus, dass der Ausgangspunkt das "Nichts" ist. Aus diesem Nichts ist aus unbekannten Gründen die "kleinste Puppe" entstanden (das Universum) - und das ist auch schon alles, denn von mehr weiss man nicht. Das ist ja in gewisser Weise auch verständlich, denn genau so sieht es aus unserer menschlichen Perspektive ja auch aus: wir können nur feststellen: auf einmal war das Universum da, wir wissen nicht warum und woher, und leider können wir als Menschen auch nicht über die Grenzen dieses Universums hinaus blicken.Bei unserem spirituellen Weltbild ist es genau anders herum: wir müssen davon ausgehen, dass das "Alles" der Ausgangspunkt ist - die Gesamtheit von allem was jemals war und jemals sein wird, in einem ewigen, zeitlosen, raumlosen, multidimensionalen, allumfassenden Zustand. Alles andere innerhalb dessen entstand eigentlich nur durch Reduktion, d. h. durch das Einnehmen einer eingeschränkten Perspektive. Wir sprechen also von Bewusstseinseinschränkung. Als Menschen haben wir eine EXTREM eingeschränkte Perspektive... und dementsprechend können wir auch nur einen ganz bestimmten Bereich der Schöpfung wahrnehmen. Als spirituell interessierte Menschen haben wir uns vorgenommen, unseren Horizont wieder zu erweitern, also eine Bewusstseinserweiterung zu erreichen! Und das beginnt nun mal damit, diese grundlegenden Prinzipien, und "unseren Platz in der Schöpfung", zu verstehen!
In Wahrheit besteht kein Widerspruch zwischen der momentan anerkannten wissenschaftlichen Weltsicht, und der spirituellen Weltsicht. Ersteres kann aber momentan nur einen kleinen Ausschnitt des Ganzen beschreiben, das ist der Unterschied. In beiden Fällen ist es aber der Dualismus aus Allem und Nichts, der beschrieben wird. Die Wissenschaftler stoßen auf die selben Prinzipien, die in der Spiritualität schon immer bekannt waren. Weil sich große Schöpfungsprinzipien immer auch auf der physischen Ebene widerspiegeln (wie oben so auch unten, heißt es oft). Auch die Singularität vor dem Urknall ist Alles und Nichts: sämtliche Materie, in unendlicher Dichte, auf unendlich kleinem Raum (einem Punkt). Die Wörter Materie, Dichte und Raum sind dabei aber sinnlos, weil das alles in der Singularität nicht existierte. Dieses Alles war also in einem Zustand der Undifiniertheit, in dem es auch Nichts war, und etzieht sich jeder Untersuchung. Mit dem Urknall ging dieses "Alles/Nichts" in die Trennung und wurde "Etwas". Hier ein Gasnebel, hier ein Planet, hier ein Galaxienhaufen etc., und irgendwann natürlich - nach einiger Bewegung entlang der Dimension "Zeit", die auch erst durch die Trennung entstand - hier ein Mensch, da ein anderer Mensch.
Wie in einem Fraktal sind die selben Schöpfungsprinzipien auf jeder beliebigen Stufe wieder zu finden, natürlich auch in unserer Welt. Dass aus dem Alles/Nichts unsere Welt entstanden ist, haben die Menschen schon immer gewusst, lange vor der Urknalltheorie. Ein schönes Fraktal kann man sich hier anschauen (er braucht etwas zum Laden). Egal wie tief man hineingeht, es finden sich immer die selben Muster!
Christentum? Buddhismus? Hinduismus? Oder doch alles zusammen?
Wenn wir uns die Religionen anschauen, dann wird erkennbar, dass die "gesamtheitlichen" Religionen, also Buddhismus und Hinduismus, in vieler Hinsicht treffender sind als die monotheistischen Religionen. Denn da wird die Existenz als Ganzes behandelt, ohne einen "unbekannten, grimmigen Gott irgendwo da draussen". Die Idee, dass Gott uns verlassen hätte, und sich nicht mehr meldet, ist eines der großen Mißverständnisse des Monotheismus. Wir sind alle Gott.Gleichzeitig wird aber auch klar, dass der Unterschied zwischen Monotheismus und Buddhismus und Hinduismus gar nicht so groß ist wie er scheint: denn der ist nur eine Frage der Sichtweise: will man die Bestandteile der Schöpfung so verstehen wie die Puppen auf dem Bild, also getrennt und nebeneinander, oder will man sie so verstehen wie die Puppen, wenn sie ineinandergesteckt sind?
Oder sehen wir es so wie im Buddhismus, in dem man es ganz vermeidet, über einen Gott zu sprechen, weil Buddha wusste, dass das aufgrund des Alles/Nichts-Paradoxons eigentlich unmöglich ist, und nur dazu führen würde, dass Gott vermenschlicht wird?
In den Gottheiten des Hinduismus wiederum erkennen wir die Hauptkräfte der Schöpfung: Brahma (der Schöpfer), der Welten, Seelen, Unterteilungen und konkrete Formen hervorbringt, so wie in den vorherigen Teilen geschildert. Ihm gegenüber steht Shiva (der "Zerstörer", der "Retter"), der die erschaffenen konkreten Formen und Unterteilungen wieder in die Einheit zurückführt. "Zerstörer" hört sich nicht sympathisch an. Man versteht es aber besser, wenn man weiss, dass es darum geht, die einzelnen Splitter (wir selbst sind ja eigentlich wie Gottes-Splitter), wieder in die Harmonie zu bringen. Es sind die Trennungen, die aufgelöst werden.
Wer also die Religionen kritisiert, weil er meint, sie würden sich widersprechen, der sollte sich das nochmal anschaun. Es geht gar nicht darum, über den Hinduismus oder sonst eine Religion zu sprechen. Es geht darum, dass man über die Schöpfung sprechen kann, egal mit welchen Begriffe aus welcher Religion - weil alles zusammenpasst! Das ist das Großartige. Wir stehen heute an dem Punkt, an dem wir über die Religionen, die sich gegenseitig bekriegen und angeblich ausschliessen, hinausgehen können. Es ist wie in der Wissenschaft. Wenn es da mehrere nicht vereinbare Theorien gibt (die zwar für sich genommen sinnvoll sind), dann weiss der Wissenschaftler: das vollständige Verständnis ist noch nicht erreicht. Erst wenn man das nötige Verständnis erreicht hat, um die Teilbereiche zu vereinen, dann ist man am Ziel.
Gott ist wie ein riesiger Haufen Legosteine....
Wenn jenseitige Lehrer eine Definition von Gott geben, dann sagen sie oft folgendes: Gott ist Alles, und Gott ist unendliches Potential. Sehr schön ist deshalb der Vergleich mit einem riesigen Haufen Legosteine. Und jeder begeisterte Lego-Bauer wird bei dem Anblick große Augen bekommen und denken: "Wow! Unbegrenzte Möglichkeiten für mich!" Der Haufen ist zwar "Alles mögliche", aber im Auge des ambitionierten Lego-Bauers momentan noch "Nichts". Wenn er dann zu bauen beginnt, dann ist er quasi - wenn wir bei der Terminologie bleiben wollen - die Schöpferische Kraft, "Brahma". Er nimmt bestimmte Steine weg, fügt manche hier zusammen, manche da zusammen, benennt jene Einheit von Steinen "Auto", die andere Einheit "Schlösschen" usw. Der Lego-Bauer weiss aber auch genau, dass irgendwann die Zeit gekommen ist, seine Kreation wieder aufzulösen, denn auch das gehört dazu. Das ist "Shiva", der das Konkrete wieder in Richtung Einheit bringt und einen Neubeginn ermöglicht.Alle spirituellen Bemühungen folgen dem Prinzip von Shiva, dem "Zerstörer". Auch wenn wir unsere Persönlichkeit weiterentwickeln. Wir sagen z.B.: ich bin leider nicht mutig, sondern schüchtern. Ich bin nicht stark, sondern schwach. Ich bin nicht zuversichtlich, sondern enttäuscht. Im Laufe unserer Lebenszeit haben wir eine Meinung über uns gebildet und dabei Trennungen in uns selbst geschaffen: ich bin dies, aber nicht das und haben uns, bewusst oder unbewusst, zu einer bestimmten Positionierung entschlossen. Das ist noch das Prinzip, das die Hinduisten "Brahma" nennen. Wenn wir uns dann Mut fassen und sagen: "Moment, ich kann an mir selbst etwas ändern, ich bin nicht gefangen in meiner angeblichen Persönlichkeit, ich habe im Prinzip Zugang zu allem was ich sein möchte, weil auch ich Gott bin, mir steht alles offen und ich kann diese Trennungen aufbrechen, ich kann meine ungeliebten Persönlichkeitsaspekte annehmen und integrieren, und so eine Bewusstseinserweiterung erreichen." Da ist wieder "Shiva, der Zerstörer".
Wenn der Sportler im Bild sagt, "Wir sind alle eins", dann ist auch das das Prinzip von Shiva. Lange haben wir Unterteilungen und Trennungen in unserem Bewusstsein aufgebaut (und auch in unserer Gesellschaft), um uns so zu definieren. Der Franzose wollte kein Deutscher sein, der Ukrainer kein Russe, der Finne kein Schwede, etc. Auch das ist ein simples Beispiel für die Symptome der göttlichen Zersplitterung, die sich bis ins Kleinste unserer Welt fortführt. Aber irgendwann kommt der Mensch ins Grübeln und sagt: ist es nicht Zeit aufzuhören, Trennungen zu schaffen? Sollten wir uns nicht irgendwann wieder auf das Verbindende konzentrieren? Das ist das Prinzip "Shiva", das diese Konstrukte (wie z.B. Staatsgrenzen) transzendieren und darüber hinaus gehen möchte.
Unser Weg durch die Schöpfung kristallmensch.net |
Shiva? Brahma? - wir stehen an einem entscheidenden Punkt
Rechts sehen wir noch einmal die "Parabel des Lebens" von Kristallmensch.net. Hier sehen wir den Weg, den wir besher genommen haben: Wir haben einen weiten Abstieg in die Getrenntheit hinter uns: die blauen Pfeile repräsentieren, wenn man so möchte, das Wirken "Brahmas". Je weiter es nach unten geht, desto kleiner wurde unser Bewusstsein. Jetzt befinden wir uns gerade tatsächlich auf dem tiefsten, leuchtend eingezeichneten Punkt dieser Parabel. Und wir spüren jetzt mehr und mehr den Drang, die Schöpfung wieder besser in ihrer Gesamtheit zu verstehen ("Shiva"), um wieder einen Bewusstseins-Aufstieg einzuleiten.Es ist aber ein bisschen so, als würden wir bei voller Geschwindigkeit mit dem Auto die Richtung wechseln. Wir driften dann noch eine Zeit lang in die alte Richtung weiter, erst dann kann es mit voller Kraft nach oben gehen. In dieser brisanten Phase befinden wir uns gerade, und dementsprechend war die Menschheit und die Gesellschaft auch noch nie so entzweit und zerrissen wie heute. Wir sind gespalten in "konservative" Menschen, die alles so haben wollen wie es früher schon immer war, und Menschen, die die neuen Zeichen der Zeit erkennen. Ich schreibe den Blog vor allem für Leute, die mit dem Thema "Aufstieg" etwas anfangen können.
Hier sehen wir noch einmal die Schöpfungspyramide aus dem letzten Teil:
Diesmal habe ich die Seelen (in ihren 5 Schöpfungsstufen) als Kreise symbolisiert. Jeder Mensch ist ein so ein Mini-Kreis in der untersten Ebene. Wir sehen in der Animation, wie das AWI zuerst "ganz" war, und sich dann, Stufe für Stufe (wie beschrieben im vorigen Teil), selbst unterteilte in Bewusstseinseinheiten. In der Animation dauert dieser unterteilte Zustand zwar nur 2 Sekunden, wie lange er wirklich dauert ist aber für uns unermesslich, zumal unser lineares Zeitempfinden dabei keine Gültigkeit hat. Für uns kann das wie eine "Ewigkeit" sein.
Gibt es nicht nur eine Schöpfung... sondern viele ?
Und wie man ausserdem sofort bemerkt, werden die Stufen in der Animation dann wieder "eingerollt". Aus dem Hinduismus kennt man den Ausdruck "Vishnu atmet Welten ein und aus". So wie unser Bewusstsein in der Parabel des Lebens jetzt wieder ansteigt, so sehen wir auch hier, dass das AWI seine "ausgeatmeten" Einzelteile wieder langsam zu sich holt. An diesem entscheidenden Wendepunkt - so heisst es von jenseitigen Lehrern - stehen wir jetzt gerade! Natürlich kann die simple Animation der Realität nicht gerecht werden. Es soll nur ein grundlegendes Verständnis vermitteln. Die Zeichen der Zeit stehen aber günstig für die Menschen für eine individuelle, oder gar globale Bewusstseinserweiterung. Denn wenn man vor Jahrtausenden versuchte, spirituelle Einsichten zu gewinnen, dann war das, wie gegen den Strom zu schwimmen. Denn die Zeichen standen auf Abstieg. In unserer heutigen Zeit aber ist der Aufstieg begünstigt durch das "göttliche Einatmen". "Erleuchtung" ist aber grundsätzlich immer möglich.Unser Ich-Verständnis geht nie verloren!
Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass sich keine Seele jemals auflösen wird, niemand verliert je sein Ich-Verständnis. Es ist klar, dass niemand in irgendeiner "Einheit" aufgehen will. So ist es aber auch nicht. Die Stufen verschwinden deshalb eine nach der anderen, weil irgendwann die kleinsten Seelen so groß sind wie die zweitkleinsten, die zweitkleinsten so groß wie die drittkleinsten usw. Man kann es vergleichen mit einer Schule (in die keine neuen Schüler aufgenommen werden): die Erstklässler werden irgendwann zu Zweitklässlern, diese werden zu Drittklässlern usw., bis niemand mehr in der Schule ist und alle ihren Abschluss haben.Und es ist ein bisschen wie aufwachen. Egal ob ich träume, oder wieder aufgewacht bin, ich bin immer ich! Das heißt, egal auf welche Stufe wir uns zuentwickeln, unser Ich-Verständnis geht nie verloren. Wenn wir in unserer Lebenszeit dazulernen und unser Bewusstsein sich erweitert, dann wachsen wir quasi langsam in unsere Vollseele der 4. Kopie hinein.
Und um das Thema Träume geht es unter anderem auch im nächsten Teil der Serie. Unbedingt weiterlesen! :)
Schöpfungslehre IV - Projektionsketten, Menschendilemma, und: die Welt ist ein Kino!