Der Weltenbaum bei den Griechen
Die griechische Schöpfungsgeschichte zeigt die Stufen des Weltenbaumes, und noch einige andere interessante Aspekte. Das geht so:
Aus dem uranfänglichen Chaos entsteht die
erste Teilung als Gaia und Uranus. Aus ihnen gehen
wiederum 12 Gottheiten hervor, und diese Ebene übernimmt nun die Kontrolle, indem einer von ihnen, Kronos, dem Vater Uranus den Penis abschneidet (huch). Jetzt gehen aus dieser Ebene
wieder neue Gottheiten hervor, darunter auch Zeus. Kronos wurde vorhergesagt, dass Zeus ihn entmachten wird, so wie er selbst seinen Vater entmachtete. Kronos würde deshalb am liebsten den "neugebornenen" Zeus, der aus ihm hervorgegangen ist, gleich wieder verschlucken. Zeus wird in einer Höhle vor ihm versteckt und von den Baum-Nymphen mit dem Nektar des Baumes genährt und großgezogen (
Q). Das ist symbolisch für das Wachsen und die Form der ganzen kosmischen Struktur. Das Hervorgehen des Zeus und der neuerliche Machtwechsel wird auf besondere Weise dargestellt: Zeus "flüchtet" vor dem Einfluss des Kronos, indem er von einer Nymphe an einem Seil an einem Baum (dem Weltenbaum natürlich) heruntergelassen wird, und so wird er, zwischen Himmel und Erde hängend, für seinen Vater unsichtbar (
Q). Als Kronos selbst vom Baum-Honig berauscht daliegt, wird er von Zeus überwältigt (
Q).