Donnerstag, 18. Oktober 2012

Chakren - ein überholtes Modell?

Das Wissen über Chakren stammt hauptsächlich aus der indischen und tibetischen Kultur und ist so alt wie die zivilisierte Menschheit. Es ist ein sinnvolles und korrektes Konzept. Aber, abgesehen davon dass es ist inzwischen zu einem esoterischen Klischee verkommen ist, wie ist der aktuelle Stand der Dinge? Vieles deutet darauf hin dass sich auf dem Gebiet einiges tut!

Das Wort Chakra bedeutet Rad oder Wirbel und bezeichnet die Energiekanäle mit denen wir energetisch mit der Schöpfung verbunden sind. Sie können bei jedem Menschen aktiv oder verkümmert, geöffnet, verschlossen, verstopft oder frei sein. Ich will jetzt aber nicht das (Energie-)Rad neu erfinden und die Grundlagen besprechen. Man findet dazu im Internet eine Fülle von Informationen und Abbildungen, an denen die 7 Hauptchakren veranschaulicht sind (meist mit Figuren im Meditationssitz, als wäre die Sitzhaltung wirklich ausschlaggebend - Profis legen dann noch die Spitze des Zeigefingers und des Daumens aneinander...).

Die Casseopeaner liefern z.B. folgende Erläuterung zu den Chakren:
Q: (L) Was genau ist ein Chakra?
A: Ein Energiefeld das die Dichteebenen miteinander verbindet. ... Dadurch ist der physische Körper mit allem verbunden.
Die Casseopeaner benutzen wie immer ein Schöpfungsmodell das aus 6 Dichtestufen besteht. Wir können uns die Schöpfung wie eine runde Schokopraline aus mehreren Schichten vorstellen. Als Menschen können wir mit unserem momentanen Bewusstsein nur die innerste Schicht bewohnen und wahrnehmen - das physische Universum. Wir sind also in der Schöpfung eingebettet. Jeder Mensch ist aber über die Chakren mit den höheren Bereichen der Schöpfung in Verbindung. Je nachdem wie weit unser Energiekörper (über die Chakren) geöffnet ist, desto mehr Energie kann durch diese Energieschleusen aus den höheren Bewusstseinsschichten in uns einströmen. Und umso mehr sind wir mit der ganzen Schöpfung verbunden. Das wurde natürlich oft so übermittelt, z.B von Barbara Brennan, die genauso sagt, dass jedes Chakra für eine noch höhere Energiefrequenz aufnahmefähig ist als das vorangegangene.

Ohne diese Anbindung an feinstoffliche Energien könnten wir gar nicht leben. Es wäre als würde man an einem elektrischen Gerät den Stecker ziehen - nichts geht mehr. Und es wird natürlich auch deutlich, dass wir (alle Menschen) dadurch feinstofflich verbunden sind, auch wenn das auf der grobstofflichen, materiellen Ebene nicht sichtbar ist.

Chakren sind zwar ein im Hinduismus verankertes Modell, aber der Heiligenschein, der das strahlende Kronenchakra darstellt, ist auch im Christentum bestens bekannt. Es findet sich auch in der Bibel zumindest ein (nicht ganz offensichtlicher) Hinweis darauf:
Nach seiner Auferstehung am frühen Sonntagmorgen erschien Jesus zuerst der Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. 
Exorzismus ausgeführt durch Jesus? Nicht unbedingt. Was Tobias dazu zu sagen hat:
Es wurde sogar geschrieben dass Yeshua 7 Dämonen aus ihr treiben musste. Das könnte nicht entfernter von der Wahrheit sein. Yeshua hat mit ihr gearbeitet, und sie mit ihm, um das Verschmelzen der Energien der sieben Chakren zu fördern, und um diese zu öffnen, und um alte Glaubensmuster und alte Energien aus ihnen zu befreien. Ja, vielleicht könnte man das Dämonen nennen. Aber es waren einfach nur alte Glaubensmuster die in den sieben Chakren gefangen waren. Myriam und Yeshua arbeiteten daran sie gemeinsam zu öffnen. Keine Dämonen, einfach ein Öffnen - und dann ein Verschmelzen und die Vereinigung der sieben Chakren in ein einziges.
Der letzte Satz ist wichtig, dann das ist das was auch mit uns anscheinend momentan geschieht. Tobias sprach immer wieder von "your one chakra", unserem "einen Chakra", also dem Ergebnis einer sich vollziehenden Verschmelzung und Harmonisierung unseres Energiefeldes. Im August 2003 sprach er von den
sieben Chakrazentren, die verzweifelt darauf drängen wieder in die Balance zu kommen als ein vereintes Energiefeld.
 Und im Folgemonat, als jemand diesbezüglich nachfragte:
Wir wollen nicht lang und breit über Chakren diskutieren, denn wir haben schon vor Jahren gesagt dass sie sich zu einem einzigen vereinen. Sie kommen wieder zusammen, so dass diese Trennung nicht mehr besteht. Da gibt es gewisse energetische Eigenschaften die noch immer vorhanden sind. Aber wir wollen dass ihr das alles in die Einheit bringt.
Im August 2003:
Ja, in der alten Energie gab es sieben physische Chakren und sieben etherische Chakren. Sie waren angemessen für ihre Zeit. Die Chakren vereinigen sich während ihr in die neue Energie eindringt. Ihr braucht euch nicht länger zu unterteilen.
Auch Adamus hält wenig von der Aufteilung unseres Bewusstseins in Chakren (Mai 2012):
Energie ist Energie. Bewusstsein ist Bewusstsein. Fangen wir nicht an es zu unterteilen in Kundalini und wirbelnde Schlangen ... und Chakren. Ihr unterteilt eure Körper in verschiedene Chakren - aber ihr seid ein Chakra! Ein Bewusstseinsfeld.    
Adamus legt also nahe, das Konzept der Unterteilung in Energiezentren loszulassen - wir sind ein Energiekörper - ein "body of consciousness" wie er sagt.

An anderer Stelle findet sich z.B. zur Meditation "Das Vereinte Chakra" folgende Erläuterung:
Vereinigen wir alle Chakren zu einer einzigen Energiekugel, so wandeln wir die urpsprünglich nur in eine bzw. zwei Richtung offenen 7 im Körper befindlichen Chakren um Kugelschalen um, die sich konzentrisch zusammen mit den höherdimensionalen Chakren um unser Herzzentrum herum ausdehnen.

Oder hier
The most important change happening at this time is the unification of the energy body which has evolved  to work together much more than in the past and the increasing awareness of the higher frequency layers of the self. 
Unsere reine Seele im nicht-inkarnierten Zustand hat keine Chakren! Als Mensch haben wir Chakren. Wenn wir jetzt von "Aufstieg" sprechen, ist logisch, dass irgendwo auf diesem Weg diese Chakren auch wieder verschwinden müssen. Im momentanen Zustand stehen die getrennten Bereiche Verstand, Emotionen und Sexualität gerne auf Kriegsfuß miteinander. Das ist ein unnatürlicher Zustand. Wir machen zwar Chakren-Behandlungen etc. Aber wir schauen nicht unbedingt so weit über den Tellerrand um zu sagen dass wir die Energien überhaupt in die Einheit bringen wollen.

Heißt das jetzt dass wir irgendetwas für diese "Verschmelzung der Chakren" tun müssen? Ich würde sagen nein. Ich glaube, dass das wichtigste ist, einfach offen zu sein dafür und es geschehen zu lassen. Und wenn diese Offenheit und Bereitschaft nicht gegeben ist, dann hilft sowieso auch keine "Energiebehandlung" oder sonst etwas.

Wir leben in einer Zeit in der sich nicht mehr benötigte Strukturen langsam auflösen. Die Chakrenlehre nimmt zwar einen prominenten Platz in der Esoterik ein. Aber man sollte dabei auch erkennen, dass die Chakren eigentlich ein Merkmal sind von den Unterteilungen, die wir bei unserem Abstieg in diese Welt in unserem Energiefeld geschaffen haben. Immer wieder haben in der Geschichte Menschen in ihrem Bewusstsein solche Trennungen überwunden, manche von ihnen wurden als Heilige verehrt (heilig: heil, ganz, vollkommen, komplett).

Wir sind heute an einem Punkt an dem wir das Potential haben, wieder in diese "Heiligkeit" zu kommen.

Aura nach Barbara Brennan
Aura laut der hellsichtigen Barbara Brennan
http://www.bhs-germany.de/
Mariengemälde  "Nuestra Señora de Guadalupe" mit Aura
Mariengemälde
"Nuestra Señora de Guadalupe"