Montag, 22. Oktober 2012

Von EM-Wellen und Bewusstsein - Teil 1: das Mysterium der Spiegel

Sonne - Bewusstseinssprung 2012
Spiegel hatten für die Menschen immer eine besondere mystische Symbolik, galten als Tore in andere Welten und zu höherer Weisheit. Techniken der sogenannten "Kristallomantie" sind tief in den Kulturen verankert. Warum das so ist und wie das mit dem "Bewusstseinssprung 2012" zusammenhängt - in diese Fragen möchte ich mit dem Artikel Licht bringen.


Pythia Orakel von Delphi Spiegel Wasserschale
Pythia prophezeit dem Aigeus einen
Sohn (Orakel von Delphi) - Trance-
induktion durch spiegelnde Flächen
Schon früh wussten Menschen, dass reflektierende Flächen dazu verwendet werden können, um einen Trancezustand und aussersinnliche Wahrnehmungen hervorzurufen. In der alten Antike gab es zwar noch keine Glasspiegel, aber man verwendete stattdessen z.B. einfach Wasseroberflächen. Im Orakel von Delphi wurd die Trance z.B. durch den Blick in eine Schüssel mit Quellwasser hervorgerufen, wie in der Abbildung links zu sehen ist (Malerei auf einer Trinkschale, 5. Jht. vor Christus).

Im Orakel von Dodona (dem zweitwichtigsten Orakel des alten Griechenlands) wurde das ganz ähnlich gemacht. Der Archäologe Sotiris Dakaris fand einen Raum vor, in dem die Bittsteller zuerst in kompletter Dunkelheit warten mussten bis sie an die Reihe kamen. Komplex verschlungene Wege führten dann in die Haupthalle, in der die Erscheinungen geschehen sollten. In der Mitte fand man einen großen Wasserkessel vor, umringt von einem Treppengeländer. Die Archäologen schlussfolgerten richtig, dass die Menschen offensichtlich in das Wasser blickten, um die Visionen zu provozieren. Die "heidnischen" Orakel fanden um 400 n.Chr. ein Ende durch den Beschluss des Kaisers Theodosius I.

Sogar schon viel früher, in der chinesischen Mythologie, wurde die Idee überliefert, dass sich hinter jedem Spiegel der Zugang zu einer Parallelwelt samt ihren fremdartigen Bewohnern befindet. Es ist die Sage überliefert, dass der legendäre Urkaiser Huáng Dì ("Der gelbe Kaiser", 2.500 v. Chr.) seine Bevölkerung bewahrt habe, als solche Bewohner ("the fauna of the mirror") in unsere Welt eindrangen.

Königin magischer Spiegel Schneewittchen
Die Königin und der magische Spiegel
Franz Jüttner, um 1905
Die christliche Kirche sah Experimente zur Kontaktaufnahme mit jenseitigen Wesen natürlich gar nicht gerne, denn sie wollte ja ihr Monopol auf den "Draht zu den höheren Welten" wahren. Dementsprechend fristeten solche Praktiken nach der Antike ein Schattendasein. Esoterisches Wissen wurde aber oft verschlüsselt und in Erzählungen weitergegeben, um es vor dem Zugriff der Kirchenoberen zu beschützen - so findet man es zum Beispiel in bekannten Märchen. Das beste Beispiel dafür ist die Königin, die in Schneewittchen ihren "magischen Spiegel" befragt.

Spiegel Halloween
"Schau in den Spiegel, und dein
zukünftiger Ehemann erscheint"
Was vielleicht wenig bekannt ist: auch der Apotheker und Arzt Nostradamus verwendete im 16. Jahrhundert sowohl einen Spiegel, als auch Schüsseln mit Wasser, um seine Visionen zu erhalten. Um 1900 war es eine bekannte Tradition, dass junge Frauen in einem abgedunkelten Raum in den Spiegel schauen sollten (z.B. als beliebter Brauch zu Halloween), um so eine Vision ihres zukünftigen Ehemannes zu erhalten. Allseits bekannt ist uns die Verwendung der Kristallkugel, die zum Zunftzeichen der Hellseher wurde.

Alles das sind verschiedene Formen der sogenannten Kristallomantie (engl.: scrying) - das Nutzen von reflektierenden Flächen zum Erreichen eines Trancezustandes. Natürlich erscheint dabei nicht wirklich etwas IM Spiegel oder IN der Kristallkugel. Der Blick auf spiegelnde Flächen wirkt sich aber bewusstseinwerweiternd aus und macht offen für aussersinnliche Wahrnehmungen. Sie sind eine Hilfe, um leichter in einen Trancezustand zu gelangen.

Warum funktioniert Kristallomantie?

Ziel ist es, durch den fokussierten Blick auf einen Gegenstand die äußere Welt auszublenden. Es gibt ja auch Meditationen, bei denen man sich zum Beispiel ganz im Blick auf eine Blume "verliert". Der Nachteil der passieren kann ist klar: ich konzentriere mich zwar nicht mehr auf die äußere Umgebung, aber dafür auf die Blume! Der Spiegel löst das sehr elegant. Der Spiegel sammelt meine Aufmerksamkeit, ich konzentriere mich dabei aber auch nicht auf den Spiegel - denn der ist ja "unsichtbar". Er entzieht sich uns. Wir könnten nicht einmal sagen, welche Farbe ein Spiegel hat. Ich sehe nur eine Reflektion. Aber besser noch: diese Reflektion hat eine desorientierende, hypnotische Wirkung. Das Spiegelbild stört unsere gewohnte Wahrnehmung der Umgebung und verwirrt unser Gehirn. Das erlaubt den Zustand den man anstrebt: volle Wachheit, und trotzdem eine Ablösung von der 3-dimensionalen Umgebung, von Alltagssorgen, etc... Der Blick wird frei für das was dahinterliegt, weil keine tausenden Störeinflüsse und der ständig ratternde Verstand dazwischenkommen. Die Verbindung zu unseren höheren Bewusstseinsebenen kann dadurch geschehen.

Jetzt wird auch klar warum die Gäste beim Orakel von Dodona vorher auch noch durch ein Labyrinth mussten: zusätzliche Desorientierung. Das hilft, den Verstand auszuschalten, weil er die nötigen Informationen nicht hat. Von Menschen, die das Astralreisen praktizieren, wird berichtet, dass eine Astralreise leichter gelingt, wenn sie in einem fremden Bett liegen. Es ist klar warum: denn auch wenn es dunkel ist und wir die Augen geschlossen haben, weiss der Verstand immer noch sehr genau wo er sich befindet: dort ist der Schrank, dort die Tür, draussen ist jene Straße, jener Ort etc. Dieses Wissen verankert uns unterbewusst in unserer Umgebung und erschwert das Freimachen unseres Bewusstseins. Wie wir später sehen werden, steckt aber noch ein ganz anderer Effekt hinter der Wirkungsweise der Spiegel. Übrigens: eine extreme Form, Desorientierung auszulösen, ist eine alte Methode, bei der man in einem Sack eingeschlossen, stundenlang aufgehängt wird, um sich so aller Sinne zu berauben... (Nein danke!)

Spiegel - die kleine Bewusstseinserweiterung zum Mitnehmen??

Kristallkugel
"Crystall ball"
von Anning Bell
Das Wissen um diese Technik war also schon seit Jahrtausenden verbreitet, war aber lange in den Bereich der Esoterik und Sagen gedrängt... bis in den 1970er Jahren der Psychiater und Mediziner Dr. Raymond Moody sich aufmachte um dieses Phänomen neu zu erforschen. Der passionierte Jenseitsforscher studierte die überlieferten alt-griechischen Praktiken, und entwickelte das Psychomanteum - eine Vorrichtung die es ermöglichen sollte, dass seine Patienten mit Verstorbenen in Kontakt treten konnten. Denn was könnte ihre Trauer besser mindern als eine direkte Begegnung? Dabei saßen die Probanden möglichst entspannt in einem abgedunkelten Raum vor einem großen Spiegel, bei indirektem, flackerndem Kerzenlicht, das im Spiegel reflektiert wurde. Das Flackern sollte einen zusätzlichen hypnotischen Effekt ausüben. Den Rahmen des Spiegels und sein eigenes Spiegelbild konnte der Proband nicht sehen. Diese Gegebenheiten sollten einen Trancezustand optimal begünstigen. Der Spiegel füllte das gesamte Sichtfeld aus. Eindrücke der physischen Sinne sollten so weit wie möglich reduziert werden - ein Prinzip das auch beim Ganzfeld-Experiment und beim Floating heute zum Einsatz kommt.

Dr. Moody führte Versuche mit 300 Patienten durch und veröffentlichte die Ergebnisse 1993 in seinem Buch "Reunions: Visionary Encounters with Departed Loved Ones". Unter anderem veröffentlichte er 1994 (4.500 Jahre nach Huáng Dì) das Buch "Blick hinter den Spiegel. Botschaften aus der anderen Welt".

Bei sensitiven Menschen können sich diese beobachteten Effekte auch bemerkbar machen, wenn es gar nicht beabsichtigt ist. Laura Knight-Jadczyk ist so eine Person, und sie hatte im August 2011 auffällige Erlebnisse in ihrer Wohnung. Sie fragte bei ihren höherdimensionalen Freunden, den Cassiopeanern, nach:
Q: (L) Ist da ein Geist in unserem Schlafzimmer?
A: Ja.
Q: [Gelächter] (L) Und warum treibt er sich hier herum?
A: Es ist eher ein "Energieabdruck", ein playback das aktiviert wird wenn die Bedingungen stimmen. ...
Q: (Ark) Ist es das was uns Schlafschwierigkeiten und andere Probleme bereitet hat?
A: Ja
Q: (L) Und was können wir tun um ihn loszuwerden?
A: Verändert die Energie.
Q: (L) Und wie sollen wir das machen?
A: Verschiebt die Kommode.
Q: [Gelächter] (L) Warum?!
A: Der Spiegel steht dem Fenster gegenüber.
Q: (Bubbles) Also wenn der Spiegel gegenüber dem Fenster ist, dann geschieht was?
A: Wellen der Lichtenergie werden reflektiert.
Die letzte Aussage scheint nicht sehr aufschlussreich. Es stellt sich also die Frage: warum sollten spiegelnde Flächen, die scheinbar nichts anderes machen als Licht zu reflektieren, diese Wirkung auf uns haben?

Dafür sollte man zuerst überlegen was Licht überhaupt ist. Licht ist ein Spektrum der elektromagnetischen Strahlung. Es ist nicht mehr physisch, es hat keinerlei Masse. Man könnte sagen, es  ist das "Göttlichste" (wenn man das Wort verwenden möchte) was wir in unserem physischen Universum noch  messen können.

Eigentlich gibt es aber nur eine einzige, universelle Energie. Elektromagnetische Strahlung ist dabei die höchst-frequente Form, die diese universelle Energie annehmen kann, um noch immer wissenschaftlich von uns gemessen werden zu können. Adamus bestätigt im folgenden Zitat, dass wir es in der ganzen Schöpfung eigentlich nur mit einer einzigen Energieform zu tun haben, die sich je nach ihrer Frequenz  unterschiedlich darstellt (Oktober 2011):
Ja, es gibt viele, viele Dinge die schneller als das Licht sind, inklusive eurem Bewusstsein, euren Gedanken und euren Gefühlen. Diese Dinge sind alle schneller als das Licht.

Wenn die Energien verlangsamt werden, dann wird daraus plötzlich Licht, und es wird daraus das elektromagnetische Spektrum, und reduziert sich schliesslich hinunter bis in die materielle Realität in der ihr jetzt seid. 
Diese beschriebene Verdichtung von Energien entspricht auch dem Vorgang, in dem das physische Universum entstand - in dem Sinne als dass es aus dem "über-lichtschnellen" und höherdimensionalen Bereich heraus erschaffen wurde. So scheint es auf einmal logisch, wenn in der Bibel Gott als erstes sprach: "Es werde Licht". Denn wenn sich feinstoffliche Schwingung verlangsamt und verdichtet, dann wird sie als erstes zu Licht. Erst in weiterer Folge, bei weiterer Verlangsamung der Frequenz, entsteht Materie.

"Alles ist eins"- abgedroschen aber wahr

Und weil die Schöpfung aus Ebenen unterschiedlicher Frequenz besteht, eignet sich das Licht gut als Analogie für sie. Die Materielle Ebene ist wie das für uns sichtbare Licht. Was darüber hinaus geht, ist für uns "nicht da". Die Astralebenen wären also für uns wie die ultraviolette Strahlung - sie liegen ausserhalb unseres menschlichen Seinsbereichs. Ein Teilbereich des Ganzen (das Licht) dient hier also als Analogie für das Ganze.
Das elektromagnetische Spektrum - von Gammastrahlen bis Radiowellen. Nur einen kleinen Teil davon können wir sehen. Genauso können wir auch von der Schöpfung nur einen bestimmten Bereich wahrnehmen: das physische Universum.
Unterteilungen in Schöpfungsebenen (z.B. Astralebenen, Lichtebenen etc.) sind natürlich nur grobe Modelle, die uns das Verständnis erleichtern sollen. Denn wo Gelb anfängt und Rot aufhört, das kann niemand wirklich sagen und ist nur Definitionssache.

Ich habe auch schon einmal die Analogie des Wassers erwähnt. Wir können einzelne Eiswürfel, crushed ice, Schnee, Schneematsch, Wasser und Wasserdampf zwar unterscheiden. Aber letztendlich ist doch alles nur der selbe Stoff. Und die Schöpfung besteht ebenso nur aus einem "Stoff": Bewusstsein. Wir sprechen vom "reinen Geist Gottes", aber auch wir sind nur Ausdrucksformen des selben Stoffes (geschaffen "in seinem Bilde"). Unsere materielle Welt gleicht also eher einer "Eiswürfelwelt", in der wir mit unseren Körpern herumlaufen und meinen, es gäbe nichts das uns verbindet....

Wenn anhand von Spiegeln die elektromagnetischen Felder manipuliert werden, kann das unter Umständen unser Bewusstsein verändern - weil auch dieses aus dem selben "Stoff" besteht. Heute weiss man, dass das Gehirn durch elektromagnetische Impulse funktioniert. Aber schon Jahrtausende davor experimentierten die Menschen damit, ihr Bewusstsein durch äussere Einflüsse anzuregen.

obere Chakren
Darstellung von
kristallmensch.net
Menschen sind in sehr unterschiedlichem Maße fähig, feinstoffliche Energien aufzunehmen. Es ist hier vor allem das dritte Auge, das für den höheren Frequenzbereich zuständig ist, der unseren Augen verborgen bleibt. Die Aufforderung "Erkenne dich selbst" beschränkt sich nicht nur auf unser visuelles Spiegelbild. Durch die Reflexion  ausgesandter Energien lösen wir uns von der physischen Matrix und öffnen uns - wenn wir dazu bereit sind - für Eindrücke die das gewohnte Alltagsbewusstsein übersteigen.

In den Methoden der Kristallomantie spielen anscheinend 2 Komponenten eine Rolle. Zum einen der hypnotische Effekt, den ich schon weiter oben beschrieben habe. Zum anderen der Effekt, den die reflektierte, modulierte elektromagnetische (EM) Strahlung auf unser Bewusstsein und die Umgebung haben kann - vorausgesetzt wir lassen uns darauf ein. Denn wie wir gesehen haben, konzentrierte sich Laura Knight-Jadczyk nicht einmal bewusst auf den Spiegel. Ausschlaggebend war hier nur das lokale Energieniveau.

Lest weiter beim 2. Teil, in dem ich den Bogen weiter spanne bis zum momentanen Bewusstseinswandel der Menschheit.


Pythia Orakel von Delphi John Collier
Pythia, die Priesterin von Delphi
1891, von John Collier