Harald Lesch in "Leschs Kosmos" |
Mich kann man nicht messen. Was sich in uns wirklich abspielt, das weiss kein Mensch. Egal was immer man da misst, das ist es nicht, das ist nur ein Teil des Teils der immer alles ist - nämlich man selbst. Die empirische Wissenschaft .... die Messungen vornimmt, Informationen sammelt, einordnet und versucht in einem Modell zusammenzustellen ... lebt davon, dass sie den großen Erfolg hat, tatsächlich etwas über die Welt erfahren zu haben. Und in dieser empirischen Wissenschaft gibt es eine ganz, ganz große Provokation. Nämlich folgende: die wichtigste Erfahrung die ein Mensch hat ist "Ich bin". Aber gerade diese authentischste Erfahrung von allen - noch ein mal, Erfahrung ist ja eigentlich Gegenstand der empirischen Wissenschaft - die kann man nicht messen. ... Es ist eine Provokation, dass ausgerechnet diese Fundamentalerfahrung nicht der Messung zugänglich ist. ... Wir können eine ziemlich vollständige Geschichte der Natur erzählen. Warum soll in dieser kompletten Naturgeschichte jetzt auf einmal dadurch ein Bruch entstanden sein, nur weil bei Primaten Bewusstsein aufgetaucht ist? Die Vermessung des Selbst ist eine Grenze der Erkenntnis. Aber bin "ich" denn kein Teil dieser Welt?Auch der wahrscheinlich populärste und bekannteste Evolutionsbiologe der Welt, Richard Dawkins, nennt in einem Interview Bewusstsein als eines der drei großen verbleibenden Rätsel für die Wissenschaft (übrigens neben der Entstehung von Sex und der Art wie Gene auf den Körper wirken).
Frage: Warum können wir die Basis von Bewusstsein nicht verstehen? Richard Dawkins: Nun, bezüglich was es ist, es hat ganz klar etwas mit Gehirnen zu tun, und es ist etwas das aus Gehirnen entsteht. Wenn Gehirne groß genug werden, scheint Bewusstsein aufzukommen. Was es ist, das ist eine philosophisch sehr schwierige Frage, die Biologen nicht besser beantworten können als sonst jemand.Viele Wissenschaftler tun sich sichtlich schwer mit Bewusstsein. Wie schon Lesch andeutete ("Bin ich denn kein Teil der Welt?"): solange es kein einheitliches Modell der Welt gibt, sind auch die Teilmodelle nicht richtig. Als eine "Notlösung" die ganz ohne Bewusstsein auskommt, gibt es z.B. heute noch die Auffassung eines absoluten Determinismus, demzufolge jeder Gedanke, jede Handlung die wir treffen, schon mit dem Urknall festgelegt war. Denn schon zu diesem "Zeitpunkt" war ja vorbestimmt - als zwingende Folge der Naturgesetze - welches Teilchen sich wie verhalten würde, welche Moleküle sich bilden würden, welche Neuronen in unserem Gehirn entstehen würden und welche elektromagnetischen Vorgänge, also Gedanken, sich darin abspielen würden. Jedes Gespräch das wir führen, jede Gefühlsregung, jede Entscheidung, jede Kreativität - alles nur ein sich automatisch abspielender Mechanismus der Materie ohne jede Freiheit. So kann man ganz elegant Bewusstsein aus dem Weltbild ausklammern.
Adamus über das Dilemma im Juni 2009:
Bewusstsein ist für euch eine schwierige Angelegenheit weil es für euch nicht greifbar ist - in eurer Welt, nicht unserer - weil ihr es nicht messen könnt, nicht analysieren könnt, weil es zu wechselhaft und unterschiedlich erscheint. Es wird meist ignoriert. Die Menschen haben gelernt Intelligenz zu messen, oder zumindest meinen sie das zu können, aber weil Bewusstsein nicht gemessen werden kann - der Bewusstseinsquotient ist noch nicht quantifizierbar - neigen sie dazu es zu ignorieren.Die Wissenschaft mag Dinge für die sie die passenden Messgeräte hat und die immer gleichbleibend und vorhersagbar sind. Das funktioniert bei der Materie um uns herum sehr gut, aber bei unserem Bewusstsein nicht. Wir können vorhersagen wie sich ein Materieteilchen in einem Laborversuch verhalten wird, aber wir können nicht vorhersagen wie sich eine Katze in einem Raum verhalten wird. Unser Bewusstsein, das in seiner Kreativität keinen erkennbaren Regeln folgt, ist wie ein lästiger Ausnahmefall in einer von Gesetzen bestimmten physischen Welt.
Das spannende dabei ist: aus Sicht der gesamten Schöpfung ist es genau umgekehrt!
Die physische Welt - ein Sonderfall in der Schöpfung
Kreativität, ungeregelte Schöpferkraft und unendliches Potential sind eigentlich der Normalfall - denn es sind die ganz natürlichen Eigenschaften allen Seins. Die materielle Welt ist nur ein sehr kleiner Teilbereich der gesamten Schöpfung. Für unsere freie Seele sind Naturgesetze ein Fremdwort. Wir haben uns aber hier in eine Welt begeben, die sich in ihrer Frequenz so weit verdichtet hat, dass von all den unbegrenzten, multidimensionalen Potentialen nur mehr eine einzige konkrete - sprich physische - Form übriggeblieben ist. Das physische Universum ist also ein konkretisierter Gedanke, geformtes Bewusstsein, das durch Kräfte zusammengehalten wird die, über unseren messbaren Bereich hinausgehen.Und wenn das Wort Sonderfall Assoziationen zu dem "Fall von Eden" weckt, dann ist das zutreffend, denn es ist genau diese Verdichtung von Energie von einem höherdimensionalen Zustand in den dreidimensionalen Zustand der damit bezeichnet wurde. Wir haben es selbst gewählt uns in diese dichte und oft harsche Welt zu begeben. Wir streben als Menschen gerne nach dem "Konkreten". Es darf nur eine Wahrheit geben, Dinge sollen entweder so oder so sein - klare Verhältnisse. Vielfalt ist uns gar nicht so recht. Eine Konkretisierung ist aber immer eine Reduktion vom ewigen Ganzen, andere Potentiale werden ausgeklammert (Dimensionen bezeichnen nichts anderes als die Fülle an Potentialen). Anstatt von "sowohl als auch" (Denkweise der Schöpfung) bevorzugen wir ein "entweder oder". Mit dieser Haltung der Bewusstseinseinschränkung hat sich der Abstieg vollzogen.
Was ist also überhaupt "Materie"? Wie es so schön heißt: matter is that which matters, sprich Materie ist das was für uns zählt, der Bereich der Schöpfung der für uns relevant ist, weil wir in unserer Inkarnation auf ihn fokussiert sind. Auch ein Materieteilchen ist und hat Bewusstsein. Es ist eine Bewusstseinsstruktur, die auf einer bestimmten Ebene dazu erdacht war, so zu funktionieren wie sie funktioniert. Für uns vorhersehbar und gleichmäßig - und trotzdem bewusst. So liegt es z.B. in unserer menschlichen Natur sozial zu handeln und Städte zu bauen, eine Katze kann das zwar nicht, aber sie kann dafür gar nicht anders als naturgemäß dem Tierchen im Gras hinterherzulaufen. Eine Mikrobe kann das nicht, aber auch sie agiert, sehr eingeschränkt, ihrer Natur entsprechend. Jedes Materieteilchen "handelt" auch seiner Natur entsprechend - innerhalb seiner sehr sehr eingeschränkten Möglichkeiten (eine Mikrobe besteht aus Billionen von Atomen). Aber es bildet naturgemäß Zusammenschlüsse, Moleküle, und strebt danach Form hervorzubringen, und zwar nach einer von höherer Ebene vorgegebenen Blaupause. Sodass wir hier nun sitzen und uns darüber Gedanken machen.
Besser kann man das verstehen wenn wir uns vorstellen dass das Universum ein gewaltiger "Traum" Gottes (des "Alles Was Ist") ist. Eine gedankliche Projektion, bestehend aus Bewusstsein. Das kann man gut mit unseren Träumen vergleichen. Wenn wir in einem Traum sind, wissen wir nicht dass wir träumen. Wir können herumlaufen, uns mit anderen unterhalten, uns ärgern dass wir eine Tür nicht aufbekommen, über Landschaften fliegen etc. Erst wenn wir aufwachen merken wir: das alles bestand nur aus meinem eigenen Bewusstsein! Das Haus das ich im Traum sah, war nur ein Teil von mir selbst! Während wir es erleben ist es "real". Was ist jetzt der Unterschied zu der Welt in der wir uns gerade befinden? Doch nur dass wir hier diese Illusion noch nicht durchschaut haben, wir sind noch nicht "erwacht". Aber auch hier ist alles nur Bewusstsein. Realität nennen wir immer gerade die Illusion die wir noch nicht durchschaut haben! Der Zyklus mit dem wir aus unseren Traumwelten erwachen, ist ein Tag. Der Zyklus mit dem wir aus diesem "normalen" Bewusstsein erwachen, ist ein Leben. Die Materielle Welt erscheint natürlich ungleich "realer", weil es aus unglaublichen Energiemengen entstand, und ein "Massentraum" vieler Seelen ist. Unsere Träume bestehen nur aus unserer schwachen eigenen Energie. Das Prinzip ist aber das selbe.
Materie und Bewusstsein - nur eine Frage des Schwingungsniveaus
Materie ist nichts anderes als "geronnene", verdichtete Bewusstseinsenergie, die wir jetzt als unsere Umgebung wahrnehmen. Wenn Bewusstsein - symbolisch gesprochen - wie Wasserdampf ist, dann ist Materie Eis. Wenn die Schwingung von Bewusstseinsenergie sich verlangsamt, dann verdichtet sie sich und betritt damit den Bereich den wir mit unseren Sinnen und Messgeräten messen können. Unser ganzes menschliches Wesen umfasst also zwei "Bereiche": unseren physischen Körper, den wir begreifen und abmessen können, weil unsere Werkzeuge und Messgeräte ebenfalls aus dem selben Stoff gemacht sind - und einem Bereich der den physischen Bereich übersteigt - unser Bewusstsein. Die Messgeräte versagen bei dem Bereich der sich nicht in dem Frequenzbereich befindet wie das Messgerät selbst. Es ist also als wollten wir Wasserdampf untersuchen, haben aber nur einen Eispickel zur Verfügung. Es funktioniert nicht.Wir brauchen in unserer materiellen Welt konkrete Formen um Dinge benennen zu können. Da ist mein Körper, dort ein Auto, da der PC. Wenn wir aber die wahre Natur des Seins erkennen können, dann ist da - aus einer anderen Ebene betrachtet - einfach ein "Meer an Bewusstsein", und wir sind Tropfen in diesem Meer. Die Unterteilungen die wir sehen sind letztlich eine Illusion.
Max Planck, der berühmte Physik-Nobelpreisträger, kam diesen Zusammenhängen auf die Spur. Er sagte:
Und weiters:Als Mann der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft verschrieben hat, der Untersuchung der Materie, kann ich ihnen als Ergebnis meiner Erforschung des Atoms folgendes sagen: es gibt keine Materie an sich. Alle Materie existiert ausschließlich aufgrund einer Kraft die die Partikel des Atoms in Schwingung versetzt.
Max Planck (1858-1947)
Physik Nobelpreisträger
Es gibt aber keine ewige Kraft im Universum (wir können kein perpetuum mobile bauen). Wir müssen hinter dieser Kraft die Existenz einer bewussten Intelligenz annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie.
Ich erachte Bewusstsein als das Fundamentale. Ich sehe Materie als von Bewusstsein hervorgebracht. Wir können nicht hinter Bewusstsein blicken. Alles worüber wir sprechen, alles das wir als existent ansehen, setzt Bewusstsein voraus.Die Bedeutung dieser Erkenntnis bekräftigte auch Seth (Das Individuum und die Natur von Massenereignissen, Seite 233):
Jedes Atom und jedes Molekül hat Bewusstsein. Wer diese Aussage nicht einmal als Theorie in Betracht zieht, für den wird mein Material unverständlich bleiben. Und diese Aussage ist als Basis nötig für jede neue wissenschaftliche Theorie die echten Fortschritt für das Verständnis bringen soll. ...Und auf Seite 269:
.... deshalb schließen sich Atome zusammen um Materie zu bilden. Sie suchen ihre Erfüllung durch Form.Während wir in einer Zeit leben, in der sich unsere Welt langsam wieder in feinstofflichere Bereiche erhebt, versuchen manche Wissenschaftler noch immer das Phänomen "Bewusstsein" in die Materie zu pressen. Mein Fazit:
Das außergewöhnliche ist nicht dass wir ein "regel-loses" Bewusstsein haben. Das außergewöhnliche ist dass die Energien um uns sich so extrem verdichtet haben, dass sie nur mehr eine starre Form des Ausdrucks zeigen.Lest zu dem Thema auch diesen Artikel über Materie auf jenseits-de.com, in dem der Physiker Hans-Peter Dürr über das Thema spricht. Schön z.B. der Vergleich den er bringt: Körper und Bewusstsein sind wie Software und Hardware.
Ein Computer ohne Software ist nutzlos und "tot"!